Villen
Das lateinische Wort villa hatte in der Römerzeit eine viel breitere Bedeutung als heute. Die Römer verwendeten den Begriff für große, planmäßig errichtete Bauernhöfe. In der nördlichen Grenzzone des Römischen Reiches versorgten sie die zahlreichen Militärlager entlang der Landesgrenze und die neu gegründeten Städte mit Lebensmitteln. Heutzutage verwenden wir den Begriff nicht nur für den Betrieb, sondern speziell für das Hauptgebäude des Landgutes. Dieses war oft wunderschön gelegen und in einem luxuriösen, römischen Stil und entsprechender Technik gebaut.
Die Hauptgebäude der Villen unterschieden sich stark in Größe und Architektur. Die meisten von ihnen bestanden aus einem großen zentralen Raum, dem eine Art Veranda oder Säulengang (Portikus) vorgelagert war, flankiert von zwei Seitenflügeln. Um den zentralen Raum herum waren verschiedene anderen Wohn-, Wirtschafts- und Lagerräume angeordnet. Viele Villen besaßen einen Keller und Baderäume oder sogar ein kleines freistehendes Badehaus. Weitere typische römische Elemente waren die Fußbodenheizung (Hypokaustum) in einem oder mehreren Räumen, die Fenster mit Fensterglas und Fresken an den verputzten Wänden.
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