Forschung
In unseren nördlichen Regionen ist die Erforschung römischer Bauten aufgrund des fehlenden Quellenmaterials oft sehr schwierig. Gebäude sind fast vollständig verschwunden, schriftliche Quellen oder Bilder sind kaum vorhanden. Daher ist es unerlässlich, die zugrundeliegenden Ideen und architektonischen Traditionen zu untersuchen, also die Erforschung zu erweitern.
Kees Peterse hat dafür schon früh eine Methode entwickelt, die er in seiner Dissertation „Bouwkundige studies van huizen in Pompeii“ (1993) als „Mauerwerk, Aufmaß und Design“ definiert. Nach und nach verfeinerte er seine Methode.
Aus den vielen Untersuchungsberichten lässt sich ein Phasenplan destillieren, den er kurz vor seinem Tod noch mündlich erläuterte. Der Phasenplan basiert auf einer „Idealforschung“. Die Praxis ist eher widerspenstig. Dies wird an zwei Beispielprojekten deutlich: der Rekonstruktion der „Holz-Erde-Mauer“ mit Westtor des Militärlagers Haltern (D) und der historischen Bauforschung der Thermen in Heerlen (NL). Diese Beispiele zeigen auch deutlich den Unterschied im Quellenmaterial im Holzbau und im Steinbau. Im Holzbau sind Materialreste oft sehr selten, anders als im Steinbau. Bei den Thermen in Heerlen sind nicht nur die Fundamente, sondern auch Reste von aufsteigendem Mauerwerk mit Innen- und Außenverkleidung erhalten geblieben.
Diese Forschungsphasen entsprechen nahtlos der Methodik der historischen Bauforschung, wie sie in den ‘richtlijnen bouwhistorisch onderzoek’ 2009
Hier geht es zum Phasenplan Forschung (Methode)
© Römische Rekonstruktionen 2021