Holzbau
Als die Römer kurz nach 20 v. Chr. erstmals permanent Truppen im Niederrheingebiet stationierten, bauten sie ihre Militärlager ganz aus Holz auf. Erst im Laufe des ersten Jahrhunderts gingen sie nach und nach zum Steinbau über, obwohl der Holzbau nie ganz aufgegeben wurde.
Im Vorfeld und während der Germanenkriege (12 v. Chr. bis 16 n. Chr.) errichtete die römische Armee verschiedene strategisch gelegene Lager. Sie befanden sich nicht nur auf römischem Territorium links des Rheins, sondern auch in feindlichem, germanischem Gebiet. Die Lippe, ein Nebenfluss des Rheins, bot hier eine wichtige Angriffsroute für die Armee. Entlang der Lippe wurden im heutigen Oberaden und Haltern große Stützpunkte für die römischen Legionen eingerichtet. Auf dem Kops Plateau in Nijmegen entstand ein kleineres Lager, vermutlich als Kommandoposten für die Armeespitze.
Holz war in den Wäldern der Umgebung in Hülle und Fülle vorhanden und für das Fachwerk konnte Lehm aus den vielen Bach- und Flussauen in diesem Gebiet verwendet werden. Die Römer brachten die Basisentwürfe für ihre Bauwerke aus dem Süden mit, stimmten sie jedoch auf die Umgebungsbedingungen, mit denen sie im Norden konfrontiert wurden, ab.
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